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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 09.10.2010 - 15:00
Goslarer SC - Kickers Emden 0:1 (0:0)


Goslarsche Zeitung

GSC fehlen wieder die Mittel

Von Björn Gabel

Es sind ernüchternde und beredte Zahlen, die der Goslarer SC 08 derzeit präsentiert. Durch das 0:1 (0:0) gegen Kickers Emden beträgt die Ausbeute aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt.

Das letzte Tor liegt inzwischen fast 300 Minuten zurück, und in den bisher fünf Begegnungen in der S-Arena gab es einen einzigen Heimsieg, dafür dreimal ein 0:1.

Das dritte dieser Sorte am Samstag hatte Wiedererkennungswert: Die Mannschaft will, die Abwehr steht, Spielaufbau und Durchschlagskraft reichen gegen einen defensiv gut geordneten Gegner aber nicht aus.

Es fehlt dem GSC ein Typ wie Andreas Gerdes-Wurpts. Der Kickers-Kapitän hatte nur wenige Szenen, die aber waren brandgefährlich. Er markierte auch den goldenen Treffer, als ein schlampiger Ballverlust von Tezcan Karabulut den Ostfriesen einen Konter erlaubte. Gerdes-Wurpts nahm den Ball mit der Brust mit, guckte Torwart Nico Lauenstein aus und schob ein.

„Weltklasse“, schwärmte sein Trainer Uwe Groothuis, der ansonsten den GSC mit Komplimenten überschüttete. „Ich muss mich fast für den Sieg entschuldigen“, sagte der Kickers-Trainer, „wir waren nach den vielen englischen Wochen viel zu lethargisch. Goslar hat in der ersten Halbzeit für eine Heimmannschaft eigentlich alles richtig gemacht. Wir haben Glück gehabt, zur Pause nicht mit 0:2 oder 0:3 zurückzuliegen.“

Er dachte da an die 1. Minute, als Kickers-Torwart Hergen Gerdes GSC-Stürmer André Hofer im Strafraum abräumte, der Unparteiische so früh wohl aber noch keinen Elfmeter geben wollte. Er dachte da auch an gute Gelegenheiten für Marcell Takacs (27.) und Hofer, der kurz vor dem Pausenpfiff Gerdes zu einer Glanzparade zwang. So stand es eben nur 0:0 gegen einen Gegner, der das Spiel lediglich auf sich zukommen ließ und kaum die Initiative ergriff.

GSC-Trainer Manfred Wölpper warf früh die Rotationsmaschine an, brachte für den verwarnten Hofer Tezcan Karabulut und versuchte später, mit einem Doppelwechsel für weitere Impulse zu sorgen.

Die frischen Leute halfen nicht weiter, im Gegenteil: Karabulut beging den entscheidenden Fehler, vergab eine Riesenchance, als er über den Ball semmelte (52.) und fiel wie Suri Ucar meist nur durch Ballverliebtheit auf. Auch die eingewechselten Christopher Kolm und Karol Szweda setzten keine Akzente. Das Aufbauspiel wurde immer konfuser, auch der bis dahin ordnende Steve Ridder wurde nun hektisch. Auf das 0:1 folgte ein kopfloses Anrennen, mit wilden Sturmläufen von Lauenstein inklusive.

Sie brachten nichts ein, zu Buche stehen so ernüchternde Zahlen. Auch für den Trainer: Saisonübergreifend hat Wölpper in 27 Begegnungen lediglich 22 Punkte geholt. Diese Bilanz muss ebenfalls dringend besser werden.


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