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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

32. Spieltag - Freitag, 10.06.2011 - 19:30
TuS Heeslingen - BSV Rehden 1:5 (1:5)


Zevener Zeitung
Heeslingen vergeigt Heimspiel

VON SIEGBERT DEMMER

HEESLINGEN. Nachdem die Fans des TuS Heeslingen schon in den vergangenen Spielen auf einen Sieg ihrer Mannschaft verzichten mussten, wurde es gestern Abend doppelt bitter: Der Fußball-Oberligist verlor zunächst sein Heimspiel gegen den BSV Rehden klar mit 1:5 – und dann mussten die TuS-Anhänger auch noch auf das obligatorische Bier zum Saisonabschluss verzichten. Schwer zu verdauen war vor allem der schlappe Auftritt der Hausherren, besonders in Halbzeit eins.

Wir verzichten auf die Einzelkritik der Spieler, bis auf wenige Ausnahmen lässt sich folgendes feststellen: Das, was die Mannschaft im ersten Durchgang gezeigt hat, grenzte schon fast an Leistungsverweigerung. Nach der Pause wurde es nur minimal besser – immerhin kassierte der TuS dann keinen Gegentreffer mehr. „Dem einen oder anderen würde ich die Note 7 geben“, sagte ein Zuschauer mit Blick auf die Leistung einiger Heeslinger.

Im Gegensatz zu den Gastgebern legten die Gäste los wie die Feuerwehr: Nach einer Flanke von BSV-Mannschaftsführer Christian Schiffbänker auf den so genannten langen Pfosten, verwertete Alexander Burgardt die Hereingabe per Flugkopfball zur 1:0-Führung. Da waren gerade einmal acht Minuten gespielt.

Drei Zeigerumdrehungen später klingelte es erneut im Kasten von Heeslingens Keeper Hendrik Lemke, der ebenfalls wie viele seiner Teamkameraden nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Erdal Ölge spielte flach auf Mehmet Koc und schon stand es 2:0 für die Truppe von Trainer Uwe Brunn, der sich bei seinem Abschied über eine tolle Leistung seiner Elf freute.

Brunns Ziel war es, die 60-Punkte-Marke zu durchbrechen. Nach einer Viertelstunde war dieses Ziel bereits erreicht: Schiffbänker schlenzte den Ball aus gut 25 Metern in den linken oberen Winkel zum 3:0. Damit nicht genug: Nach einer halben Stunde hämmerte Rehdens Abwehrmann Manuel Meyer einen Freistoß aus 35 Metern an den Pfosten des Heeslinger Tores.

Nur zwei Minuten gab’s die nächste große Möglichkeit für die Gäste: Ölge spielte den Ball hoch und quer durch den Heeslinger Strafraum auf Belka, der mit seinem Kopfball zunächst an Torwart Lemke scheiterte, der das runde Leder allerdings nicht festhalten konnte. Ein TuS-Abwehrspieler schlug die Kugel dann aber aus der Gefahrenzone.

Und die Hausherren? Bis auf ein, zwei gefährliche Situationen – so vergab Björn Mickelat in der zweiten Minute eine riesen Chance zur Führung – war wenig zu sehen von dem Team um Kapitän Wojciech Bobrowski. Bis auf die 34. Minute: Da traf Sead Kucevic nach einem Mickelat-Einwurf und aus der Drehung flach ins Tor zum 1:3 aus Heeslinger Sicht. Nur 60 Sekunden später stellte Florian Greve den alten Abstand wieder her: Schiffbänker schlug einen Freistoß in den TuS-Strafraum und Greve spitzelte den Ball über die Torlinie zum 4:1 für Rehden. In der 37. Minute konnten die Gäste erneut jubeln: Koc markierte das 5:1.

„Saison endlich vorbei“

Eine Minute vor der Pause wurde ein Treffer von Pascal Voigt aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben. Heeslingens Co-Trainer Horst Lemke, der den urlaubenden Torsten Gütschow vertrat, brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Marten Braun und Daniel Grimm zwei frische Kräfte. Zwar wurden die Hausherren etwas offensiver, ohne allerdings für Gefahr zu sorgen.

Das TuS-Team knüpfte vielmehr an den Auftritt aus der ersten Halbzeit an, die Zuschauer sahen viele Fehlpässe, eine unkonzentriert wirkende Truppe, die ohne Durchschlagskraft und Willen das letzte Saisonspiel mit eine 1:5-Niederlage beendeten. TuS-Manager Manfred Müller bewertete die Partie ähnlich wie viele Heeslinger Fans: „Das beste am Spiel war, dass die Saison endlich vorbei ist.“


Diepholzer Kreisblatt
5:1 – Rehdener Schützenfest zu Uwe Brunns Abschied
Scheidender BSV-Trainer „ein bisschen gerührt“ / Gefährlicher Schiffbänker

REHDEN · Zum Saisonende ließ es der BSV Rehden noch einmal richtig krachen: Gleich mit 5:1 (5:1) triumphierte der Fußball-Oberligist gestern Abend beim TuS Heeslingen und schob sich damit wenigstens vorübergehend auf den siebten Tabellenplatz vor. Ein schöner Abschied für Trainer Uwe Brunn, der den BSV nach zwei Jahren verlässt. „Ich bin ein bisschen gerührt“, räumte der scheidende Coach ein: „Besonders über die erste Halbzeit habe ich mich sehr gefreut“, dankte er dem Team für den Sieg zum Finale: „Dies zeigt mir, dass das Verhältnis zur Mannschaft stimmt.“

Alexander Burgardt hatte das Schützenfest nach sieben Minuten eröffnet, als er eine Flanke von Christian Schiffbänker mit einem für seine Körpergröße eher ungewöhnlichen Kopfballtor in die Maschen bugsierte. Das 2:0 resultierte aus einer feinen Kombination über Florian Greve: Seinen langen Ball ließ Björn Wnuck passieren, weil er den besser postierten Mehmet Koc sah. Der wiederum nahm die Kugel auf, steuerte allein aufs Tor zu und bediente den völlig freien Erdal Ölge, der sicher einschob (12.). Schiffbänker gelang mit einem 18-Meter-Schlenzer das 3:0 (16.) – und dann tat sich für verhältnismäßig längere Zeit wenig vor dem TuS-Gehäuse.

Nach einer halben Stunde hätte sich Manuel Meyer fast für ein Tor des Monats feiern lassen können, aber sein Freistoß aus 45 (!) Metern krachte an den Pfosten. Benjamin Belka scheiterte kurz darauf allein vor dem Kasten (32.), so dass der nächste Treffer auf der anderen Seite fiel: Sead Kucevic ließ Florian Greve recht alt aussehen und verkürzte aus sechs Metern (34.) – unhaltbar für BSV-Keeper René Damerow.

Greve machte seinen Stellungsfehler jedoch schnell wieder wett: Er bedankte sich für einen Schiffbänker-Freistoß mit dem 4:1 aus kurzer Distanz (36.). 120 Sekunden später nutzte Koc eine Ölge-Vorlage zum Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel herrschte Torflaute. „Beide Seiten haben sich weitgehend neutralisiert“, urteilte Rehdens Teammanager Heiner Bünte. „Vielleicht hatte Heeslingen im zweiten Durchgang etwas mehr vom Spiel, richtig gefährlich wurden sie uns allerdings nicht.“ Mehmet Koc hätte das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, er zielte mit einer Direktabnahme aber knapp drüber (53.). Eine weitere Möglichkeit vergab Benjamin Belka per Flugkopfball (67.).

Nach dem Spiel ließen Brunn, Bünte und die BSV-Kicker die Saison noch mit ein paar Abschluss-Bierchen ausklingen: „An einem Freitagabend bietet sich das ja an“, grinste der Trainer. „Danach haben die Jungs bis Pfingsten genug Zeit zum Ausruhen…“ · ck


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