Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht
5. Spieltag - Samstag, 04.09.2010 - 17:00
BSV Rehden - TSV Ottersberg 2:2 (0:0)
BSV Rehden: Rene Damerow - Alexander Burgardt, Lars Schiersand, Stefan Bernholt, Benjamin Möllers (75. Benjamin Belka), Maarten Schops, Christian Schiffbänker, Artur Zimmermann (87. Manuel Meyer), Erdal Oelge (69. Björn Wnuck), Sergej Dikhtjar, Mehmet Koc
Trainer: Uwe Brunn
TSV Ottersberg: Tim Eggert - Marco Wahlers, Thomas Nowotny, Dennis Janssen, Mateusz Peek, Patrick Peter, Mahmut Aktas, Sebastian Koltonowski, Moritz Becker (64. Iman Bi-Ria), Hayatin Sicak (77. Malik Gueye), Alexander Neumann
Trainer: Axel Sammrey
Tore: 0:1 Sebastian Koltonowski (53.); 1:1 Alexander Burgardt (Foulelfmeter, 58.); 1:2 Alexander Neumann (68.); 2:2 Manuel Meyer (87.)
Schiedsrichter/in: Marcel Weinert (Hannover) - Assistenten: Maksim Sapiro, Aleksandar Lukic
Zuschauer: 250
Rote Karte: Maarten Schops (32., grobes Foulspiel) / -
Diepholzer Kreisblatt
Meyer rettet Rehden einen Punkt
Oberligist schafft in Unterzahl gegen TSV Ottersberg ein 2:2 / Schops sieht Rote Karte / Führung vergeben
Von Matthias Borchardt
REHDEN · Erst eine Rote Karte gegen Maarten Schops, dann zweimal einen Rückstand weggesteckt – Fußball-Oberligist BSV Rehden bewies am Sonnabend eine gute Moral, schaffte in Unterzahl gegen den TSV Ottersberg, letztjähriger Dritter der Oberliga Ost, ein 2:2 (0:0).
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn wir sind weiter ungeschlagen in der eingleisigen Oberliga“, unterstrich Rehdens Trainer Uwe Brunn. Der 42-Jährige bewies erneut ein glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen. Er brachte in den Schlussminuten Manuel Meyer, und der torgefährliche Defensivakteur köpfte den Ball nach einer Ecke von Christian Schiffbänker unhaltbar zum 2:2 (87.) ins Tor. Klar, dass sich der 27-Jährige über seine „Bude“ freute: „Das Unentschieden geht letztendlich in Ordnung, zumal Ottersberg eine gute Mannschaft ist.“ Nicht in Ordnung fand er das Frustfoul von Maarten Schops: „Da muss er einfach cleverer sein.“
Die Vorgeschichte zum späteren Platzverweis ereignete sich in der 28. Minute: Der Ottersberger Mahmut Aktas rammte Maarten Schops den Ellbogen ins Gesicht. Der Übeltäter sah dafür nur Gelb, der Belgier musste mit blutiger Nase an der Seitenlinie behandelt werden. Der 34-Jährige kam zurück aufs Feld, leistete sich gegen Mahmut Aktas ein Revanchefoul. Die Folge: Schiedsrichter Marcel Weinert (TuS Wettbergen) schickte Maarten Schops nach dieser Undiszipliniertheit völlig zu Recht mit der Roten Karte vom Platz (32.).
Zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Gastgeber vor 250 Zuschauern eigentlich auf der Siegerstraße befinden müssen. Taten sie aber nicht, denn sowohl Sergej Dikhtiar (4.) als auch Alexander Burgardt (23.) brachten freistehend den Ball nicht an Ottersbergs Torwart Tim Eggert vorbei. Brunn ärgerte sich über die vergebenen Hochkaräter: „Wir hätten in Führung gehen müssen.“ Die noch sieglosen Gäste spielten zwar munter mit, brachten aber die Vierer-Abwehrkette mit den Innenverteidigern Stefan Bernholt und Lars Schiersand zunächst nicht in Verlegenheit.
Nach dem Wechsel schlossen die Ottersberger einen feinen Angriff über die rechte Seite mit einem Tor von Sebastian Koltonowski mit dem 1:0 (52.) ab. Nur fünf Minuten später foulte auf der anderen Seite Thomas Nowotny BSV-Stürmer Mehmet Koc im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alexander Burgardt zum 1:1 (57.). Das warf die Ottersberger aber nicht zurück, sie legten weiter den Vorwärtsgang ein. So brachte Alexander Neumann sie mit einem Abstauber-Tor erneut in Front – 2:1 (67.). Der Torschütze hätte dann alles klar machen können, fand aber in BSV-Keeper René Damerow seinen Meister (70.). Fast im Gegenzug parierte der gut aufgelegte Tim Eggert einen von Christian Schiffbänker geschossenen Ball (72.). Die TSV-Kicker bemühten sich weiter um ein drittes Tor. So jagte Iman Saghey Bi-Ria nach Rechtsflanke von Neumann das Leder volley über die Latte (86.). Das sollte sich im Gegenzug rächen, denn Manuel Meyer erzielte den eingangs geschilderten Ausgleich.
Trotz des 2:2 zeigte sich Ottersbergs Coach Axel Sammrey nur bedingt zufrieden. „Wir waren hier das klar spielbestimmende Team, haben nicht von ungefähr zweimal geführt. Daher ist der eine Punkt auch eigentlich zu wenig“, haderte er etwas mit der Chancenausnutzung seiner Elf.