VON BODO TAROW

CLOPPENBURG - Es lohnt sich, die Heimspiele des BV Cloppenburg in der Saison 2010/2011 zu besuchen. Am Sonntag feierten die Mannen des Trainerduos Jörg-Uwe Klütz/Mario Neumann in der Fußball-Oberliga einen lockeren 4:0-Sieg über den VfV Borussia 06 Hildesheim (siehe Bericht auf Seite 14).

Zuvor waren am ersten Spieltag Stade (6:1) und dann Ottersberg (3:1) abgefertigt worden. Damit eroberten die Cloppenburger nach fünf Spieltagen den ersten Platz zurück. Der bisherige Spitzenreiter SC Langenhagen hatte beim 1:3 in Nordhorn keine Chance. Und Titelmitfavorit Rehden kam zu Hause gegen Ottersberg nicht über ein 2:2-Remis hinaus.

Bleibt nur die Frage, wo die Zuschauer bleiben. Offiziell ganze 571 waren es am Sonntag. Dabei hatten die über 3000 Tickets des Dortmund-Spiels vom Mittwoch zum kostenlosen Eintritt berechtigt. Hier ist der Club gefordert, Ursachenforschung ist zu betreiben. Trainer und Mannschaft sind jedenfalls in Vorleistung getreten.

Und das will sie auch in den kommenden Wochen tun. „Wir wollen nachlegen und uns oben richtig festbeißen“, sagt Klütz. Ihm gefällt der Blick auf die Tabelle. Die Chancen stehen nicht schlecht. Das bevorstehende Auswärts-Doppelprogramm hält die Partien bei den Neulingen Arminia Hannover und Teutonia Uelzen bereit. Da sind sechs Zähler nicht utopisch.

Die in der Vorwoche beim Erzrivalen VfB Oldenburg mit 3:2 erfolgreiche Formation hatte Klütz auf einer Position geändert. Nachverpflichtung Lincoln Assinouko lief statt Alexander Baal auf und stürmte überraschend an der Seite von Rogier Krohne. Paul Kosenkow übernahm wieder die rechte Außenbahn.

Mit seiner Entscheidung hatte Klütz auf jeden Fall gut gelegen. Assinouko bestach durch Einsatzfreude und Robustheit. Als der Sportstudent nach 74 Minuten Dio Ipsilos Platz machte, gab’s viel Applaus. Der Ex-Meppener könnte zum Publikumsliebling avancieren. „Wir werden an ihm noch viel Freude haben“, glaubt Klütz.

Auch dem gebürtigen Bether David Niemeyer versprach der Coach seine Chance. „Er ist dran.“ Am Sonntag blieb Niemeyer ein Platz auf der Bank. Für das Abitur hatte er freitags einen Triathlon absolviert und am Sonnabend in der Reserve ausgeholfen.