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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

13. Spieltag - Sonntag, 30.10.2011 - 14:00
VfB Oldenburg - TSV Ottersberg 1:1 (0:0)





Verdener Aller-Zeitung

Eggerts einziger Fehler wird bitter bestraft – 1:1
TSV Ottersberg hat VfB Oldenburg lange am Rande einer Niederlage / Fans sauer

Aus dem OldenburgerMarschweg-Stadion berichtet

Frank von Staden

OLDENBURG · Es hätte eine so glorreiche Rückkehr nach zweimonatiger Verletzungspause für Ottersbergs Oberliga-Keeper Tim Eggert werden können: Dreimal stand der 29-Jährige gestern im Auswärtsspiel beim VfB Oldenburg im Brennpunkt des Geschehens. Einmal hielt er mit Bravour (8.), einmal rettete die Latte (23.) – und kurz vor Schluss (87.) dann dieser kapitale Bock zum glücklichen Oldenburger 1:1, der den Grün-Weißen nach der Führung durch Mazan Moslehe (54.) am Ende das nun schon fünfte Remis der Saison bescherte.

So ließ die etatmäßige Nummer eins einen eigentlich harmlosen Freistoß nach vorn abprallen, Sebastian Ferrulli brauchte da aus drei Metern nur noch Danke sagen. „So ein Scheißball“, fluchte Eggert da nach dem Abpfiff. „Da hast du fast die gesamte zweite Halbzeit nichts zu tun, dann kommt solch ein langer Ball, bei dem du alle Zeit der Welt hast nachzudenken. Und das ist oft fatal. Dennoch war es ein geiles Gefühl, endlich wieder im Tor stehen zu können“, konstatierte der Schlussmann weiter.

Mehr Erklärungsbedarf hatten da indes die Oldenburger Spieler. Denn die mussten sich nicht nur ein gellendes Pfeifkonzert ihrer Fans anhören, sondern hatten auch alle Mühe, ihre wütenden und pöbelnden „Ultras“ zu beruhigen. „Respektlos, das geht gar nicht“, schüttelte da Fabian Burdenski nur den Kopf. Dabei hätte der Oldenburger Denker und Lenker schon früh in diesem intensiven aber beileibe nicht hochklassigen Spiel dafür sorgen können, dass die zahlreichen VfB-Anhänger nach der Stadionrenovierung und dem damit ersten Heimspiel der Saison wie eine Wand hinter ihrem Club gestanden hätten. Doch statt ins Tor hämmerte Burdenski in der 23. Minute das Sportgerät freistehend aus rund 14 Metern nur an die Latte. Im Grunde war es die beste Möglichkeit der Hausherren überhaupt in dieser Partie.

Zwar gaben sie zu Beginn klar den Takt an, musste Eggert schon früh gegen Ferulli klären (8.), doch spätestens nach 30 Minuten war alle Anfangseuphorie verflogen, kam der TSV Ottersberg immer besser ins Spiel. Und ließ Mirko Peter in der 29. Minute noch die Führung aus, so durfte die kurz nach der Pause Mazan Moslehe bejubeln, der im Gewühl nach einer Ecke von Patrick Peter am schnellsten schaltete. Danach wirkte der Gastgeber wie gelähmt, brachte nur noch wenig Produktives zu Stande. Ganz anders die Ottersberger, die immer wieder Konterchancen erhielten, diese aber nicht konsequent genug zum Abschluss brachten. Schon zu diesem Zeitpunkt skandierten die Fans: „Wir haben die Schnauze voll . . . wir wollen euch kämpfen sehen . . . Trainer raus!“ Das Bemühen aber war den Hausherren beileibe nicht abzusprechen. Doch was sie auch versuchten, immer wieder bissen sie sich an der starken Ottersberger Innenverteidigung die Zähne aus. Letztlich war es dann Tim Eggerts einziger Fehler in dieser Begegnung, der den Oldenburger „Mob“ nicht gänzlich zum Ausrasten brachte.


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