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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

19. Spieltag - Samstag, 10.12.2011 - 14:00
TSV Ottersberg - Eintracht Nordhorn 4:1 (2:1) [Ann.]


Verdener Aller-Zeitung

Moslehe, Neumann und Koltonowski: Trio Infernale
Ottersbergs Oberliga-Fußballer bescheren sich mit einem 4:1 über Nordhorn

Von Frank von Staden

Ottersberg - Für die einen wird Weihnachten unter’m Baum entschieden – für den Fußball-Oberligisten TSV Ottersberg dagegen eindeutig auf dem Platz. Mit einer seiner stärksten Saisonleistungen und einem hochverdienten 4:1 (2:1)-Erfolg über eine völlig enttäuschende und indisponierte Eintracht aus Nordhorn bescherten sich die Mannen von Coach Axel Sammrey nicht nur eine gelungene und sicherlich auch feuchtfröhliche Weihnachtsfeier, sondern auch einen zufrieden stellenden Jahresabschluss nach zuvor drei Niederlagen in Folge.

Herausragende Akteure in diesem über weite Strecken doch sehr einseitigen Spiel waren dabei die drei Torschützen Mazan Moslehe, Alexander Neumann und vor allem auch Sebastian Koltonowski, der hinter den beiden Spitzen viele Bälle frühzeitig eroberte, fast alle Kopfball-Duelle gewann und auch mit geschickten Zuspielen in die Nahtstellen brillierte. „Die haben das Spiel quasi allein entschieden. Wenn die bei uns gespielt hätten, wären wir als klarer Sieger vom Platz gegangen“, erteilte da Nordhorns Coach Shefqet Lajci dem Ottersberger „Trio Infernale“ den fußballerischen Ritterschlag. „Sie waren sehr stark, doch haben sie noch zu viele gute Chancen leichtfertig verstreichen lassen“, wollte da Ottersbergs Übungsleiter Axel Sammrey nicht in die Lobeshymne einstimmen.

Denn schon zur Halbzeit hätten die Hausherren deutlich führen müssen. So ließen sich die Gäste von Beginn an von einer Verlegenheit in die nächste Werfen, nahmen kaum Zweikämpfe an und zeigten sich auch im Spiel nach vorn uninspiriert. Einzig Nordhorns Goalgetter Timo Scherping verdiente sich da noch eine Fleißnote. Nicht von ungefähr gelang ihm auch das zwischenzeitliche 1:1 (36.), als er eine Unstimmigkeit in der TSV-Deckung von der Strafraumgrenze eiskalt zu nutzen wusste. Ansonsten aber gab es viel Einbahnstraßen-Fußball zu sehen, stand Eintracht-Keeper André Lange, in dieser Partie mit Abstand bester Nordhorner, fast im Minutentakt im Brennpunkt des Geschehens. Zur Pause aber hieß es nur 2:1 für die Grün-Weißen. Die Führung besorgte dabei Moslehe nach feinem Koltonowksi-Zuckerpass aus der Tiefe (25.), kurz vor der Pause (42.) legte dann der Vorbereiter selbst nach, als er im Anschluss einer Peter-Ecke im Gewühl am schnellsten schaltete. Viermal Neumann, Patrick Peter, Koltonowski und auch Moslehe ließen zudem noch allerbeste Möglichkeiten ungenutzt.

Nach der Pause läutete dann Alexander Neumann mit dem Tor des Tages den höchsten Heimsieg des TSV Ottersberg in dieser Saison ein. So setzte er wiederum nach einer Ecke vom Strafraumeck zu einem sehenswerten Lupfer an, erwischte den verdutzten Lange dabei auf dem völlig falschen Fuß – 3:1 (47.). Als dann Patrick Peter gar kurz darauf das 4:1 (58.) gelang, war die (Weihnachts)Messe schon vorzeitig gelesen. Das brachte die Nordhorner Spieler nun gänzlich aus dem Konzept und mächtig in Rage. So gingen sie doch mächtig zur Sache, unterbrachen gute Ottersberger Aktionen in der Vorwärtsbewegung mit teilweise überharten Fouls. Herion Novaku als auch Nils Höting wandelten da am Rande einer Roten Karte, hatten dabei vor allem den quirligen Moslehe als Opfer auserkoren. „Das war teilweise brutal“, motzte da später der TSV-Stürmer.

Dennoch hätten die Gäste noch einmal ins Spiel zurückfinden können (65.). Denn nach einem sinnlosen Ausflug von TSV-Keeper Tim Eggert ans Strafraumeck und einen Schubser gegen Novaku zeigte der Unparteiische zurecht auf den Elfmeterpunkt. Eggert machte seinen Fehler aber umgehend wieder gut, hielt den strammen Schuss von Scherping mit Bravour. Als er dann auch einen Scherping-Freistoßknaller parierte (87.), endete ein zumindest aus Ottersberger Sicht sehr kurzweiliges Spiel, das Appetit auf Fortsetzung im nächsten Jahr macht.


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