Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht
2. Spieltag - Sonntag, 14.08.2011 - 15:00
Eintracht Nordhorn - TSV Ottersberg 3:2 (3:0) [Ann.]
Eintracht Nordhorn: André Lange - Granit Curri, Hartmut Vrielmann, Maik Bollmann, Sebastian Terdenge (83. Leo Homann), Hakan Demirel (78. Vanja Milosevic), Herion Novaku, Timo Scherping, Viktor Braininger (88. Baris Yilmaz), Dardan Lajci, Danny Arend
Trainer: Shefqet Lajci
TSV Ottersberg: Tim Eggert - Mateusz Peek, Marco Wahlers, Alexander Huhn, Jair Baller, Patrick Peter, Johannes Ibelherr, Lord-Kwabena Hoopmann (71. Moritz Becker), Stefan Denker, Malik Gueye (56. Mazan Moslehe), Alexander Neumann (46. Eugen Zilke)
Trainer: Axel Sammrey
Tore: 1:0 Dardan Lajci (12.); 2:0 Timo Scherping (23.); 3:0 Timo Scherping (43.); 3:1 Eugen Zilke (67.); 3:2 Johannes Ibelherr (83.)
Schiedsrichter/in: Lena Dittmann (Stadthagen) - Assistenten: Tobias Stobbe (Bramsche), Mike Lenz (Bückeburg)
Zuschauer: 300
Grafschafter Nachrichten
Am Ende wird’s doch noch eng
Nach 3:0-Führung gewinnt Eintracht mit 3:2 gegen Ottersberg
Die Nordhorner Fußballer übernahmen mit dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel die Tabellenführung der Fußball-Oberliga. Timo Scherping (2) und Dardan Lajci trafen für die Grafschafter beim 3:2 (3:0)-Erfolg gegen den TSV Ottersberg.
Von Martin Lüken
Nordhorn. Am Ende wurde es dann doch noch einmal eng: Beim 3:2 (3:0)-Sieg des SV Eintracht Nordhorn in der Fußball-Oberliga gegen den TSV Ottersberg mussten die Gastgeber gestern vor 350 Zuschauern im heimischen Eintracht-Stadion in der Endphase um den Erfolg zittern, der ihnen nach dem zweiten Spieltag die Tabellenführung einbrachte. Nachdem die Gäste nach einem 0:3-Pausenrückstand auf 2:3 verkürzt hatten, vergaben TSV-Kapitän Mateusz Peek (85., Pfosten) und der eingewechselte Eugen Zilke (90.+1, knapp vorbei) gleich zwei Großchancen zum Ausgleich.
Dass die Mannschaft von Eintracht-Trainer Shefqet Lajci gegen die Ottersberger überhaupt noch einmal in Bedrängnis geriet, hatte vor allem zwei Gründe: Erstens ließen die Gastgeber mit der beruhigenden Führung im Rücken im zweiten Durchgang etwas die Zügel schleifen und fanden dann nicht zu ihrer Linie zurück. Zweitens ließen sie gute Chancen aus, mit einem vierten Treffer für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Seinen Anteil daran hatte allerdings auch der starke Ottersberger Torhüter Tim Eggert, der kurz nach der Pause einen schönen Linksschuss von Viktor Braininger stark parierte und zudem einen beinahe unhaltbaren Schuss von Sebastian Terdenge aus dem Winkel fischte (53.). „Wir hatten Chancen, den Sack zu zu machen“, sinnierte Absender Terdenge später über die vergebenen Möglichkeiten und musste feststellen: „Wir haben uns selbst in Bedrängnis gebracht.“
Den 3:0-Vorsprung vor der Pause hatten sich die Grafschafter mit einer äußerst zielgerichteten Spielweise erarbeitet: Dardan Lajci (13.) und Timo Scherping (23., 44.) sorgten mit ihren Treffern für den allerdings nur scheinbar beruhigenden Vorsprung. Dass die Ottersberger durchaus gefährlich vor des Gegners Tor auftachen können, bewiesen sie bereits bei Kopfbällen von Alexander Neumann (38.) und Mateusz Peek (42.) sowie bei Schüssen ebenfalls von Neumann (29.) und Lord Hoopmann (32.).
„Wenn man zur Pause mit 0:3 zurück liegt, muss man sich über eine Niederlage nicht wundern“, sagte Gäste-Trainer Axel Sammrey später. Er wechselte zur Pause Eugen Zilke und damit einen Unruheherd in der Defensivabteilung der Nordhorner in den zweiten 45 Minuten ein. Der Stürmer schoss in der 67. Minute zum 1:3 für die Ottersberger ein und blies damit zur Aufholjagd. Und als dann noch Johannes Ibelherr mit einem indirekten Freistoß sogar auf 2:3 verkürzte (83.), kam noch einmal Spannung auf.
„Vielleicht denkt man bei einer 3:0-Führung, dass man die Punkte im Sack hat. Es war aber bis zum Schluss knapp, der TSV hat sehr gut gespielt“, sagte Eintracht-Kapitän Herion Novaku, der sich trotz Sprunggelenksverletzung in den Dienst der Mannschaft gestellt und nach der Einnahme von Schmerztabletten gespielt hatte. Wie für die meisten Nordhorner zählten auch für den Kapitän vor allem die eingefahrenen Punkte. Und davon haben die Eintracht-Fußballer nach zwei Spielen bereits sechs auf dem Konto – ein perfekter Oberliga-Start.