Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht
26. Spieltag - Sonntag, 25.03.2012 - 15:00
TSV Ottersberg - VfL Bückeburg 1:0 (0:0)
TSV Ottersberg: Tim Eggert - Mateusz Peek, Alexander Huhn, Mirko Peter, Jair Baller (61. Eugen Zilke), Patrick Peter, Sebastian Koltonowski, Johannes Ibelherr, Lord-Kwabena Hoopmann (70. Enes Acarby), Stefan Denker (88. Adrian Chwiendacz), Alexander Neumann
Trainer: Axel Sammrey
VfL Bückeburg: Tim Engler - Pascal Könemann, Jonas Abram, Niko Werner, Jan Steininger (58. Jannis Städter), Dennis Peter, Moritz Heine (80. Bastian Hattendorf), Bastian Schmalkoch, Bastian Könemann, Niklas Fritsche, Tim Buchwald (70. Nico Scheckener)
Trainer: Timo Nottebrock
Tore: 1:0 Johannes Ibelherr (67.)
Schiedsrichter/in: John David Ladiges (FC St. Pauli) - Assistenten: Marco Kulawiak (SC Teutonia 10), Martin Pfefferkorn (SC Urania)
Zuschauer: 220
Verdener Aller-Zeitung
„Feldherr“ Ibelherr nimmt Bückeburgs Bastion ein – 1:0
Oberliga: Ottersberg tut sich gegen defensiven VfL schwer – siegt aber verdient
Von Ulf von der Eltz
Ottersberg - Als die Schlacht geschlagen war, atmeten alle tief durch: Mit dem 1:0 (0:0) über den VfL Bückeburg feierte Fußball-Oberligist TSV Ottersberg gestern den dritten Sieg im Jahr 2012 und bleibt mit zehn Punkten aus vier Partien weiter ungeschlagen. „Unseren guten Start haben wir gefestigt“, frohlockte Johannes Ibelherr beim Gang zum Auslaufen.
Der Mittelfeld-Mann hatte zwar wie die meisten Wümme-Kicker allenfalls eine durchschnittliche Leistung geboten, avancierte aber zum Matchwinner: Als die Gäste-Abwehr einmal nicht im Bilde war und sich im Strafraum einen Querschläger leistete, nahm er das Geschenk dankend an und zirkelte die Kugel zum 1:0 neben den Pfosten ins Netz (67.). „Dieses Tor machte heute im Kampfspiel den Unterschied.“ Mit seinem Treffer nahm „Feldherr“ Ibelherr somit die Bückeburger Bastion ein – denn der VfL hatte von Beginn an den eigenen Kasten verbarrikadiert und war nur auf Zerstören aus gewesen. „Wir hatten uns das nicht so vorgenommen“, entschuldigte sich Coach Timo Nottebrock für die defensive Einstellung. „Sie haben tief und kompakt gut gestanden, uns so vorne Probleme bereitet“, resümierte Stefan Denker, neben Ibelherr zweiter defensiver Mittelfeld-Akteur bei den Ottersbergern. Hatte sich Trainer Axel Sammrey während der Partie noch über diese Spielweise erregt, meinte er nach Abpfiff mit gebremstem Schaum: „Bückeburg hat arg verhalten gespielt.“
Zwar konnte der Coach auf den in der Woche kranken Jair Baller zurückgreifen, dafür fiel aber Marco Wahlers nach einem Pferdekuss im Abschlusstraining aus und wurde durch Mirko Peter ersetzt. Die so fast unveränderte Ottersberger Elf nahm das Zepter schnell in die Hand, agierte aber gegen die VfL-Abwehrmauer zu umständlich und kam viel zu selten zu gefährlichen Abschlüssen. Lediglich Ibelherr, dessen Versuch abgeblockt wurde (6.) sowie Alexander Neumann mit einem 45-Meter-Heber über das leere Tor (17.) und mit einem Freistoß an den Pfosten (21.) sorgten in den ersten 45 Minuten für Gefahr. Bückeburger Chancen blieben Fehlanzeige.
Das änderte sich nach dem Wechsel nur kurzfristig, als Nottebrocks Truppe mit Windunterstützung lange Bälle nach vorne schlug: Tim Buchwald versuchte es gegen den weit vorm Kasten postierten Keeper Tim Eggert mit einem Heber aus 40 Metern, setzte aber zu hoch an (49.). Und Niklas Fritsche zielte ebenfalls drüber (54.). In der letzten halben Stunde wurde der Favorit zwar wieder hoch überlegen, verzettelte sich jedoch und suchte zu selten den direkten Weg zum Tor. Neumann (59.) und Sebastian Koltonowski (66., 68.) ließen noch die besten Möglichkeiten liegen.