Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

29. Spieltag - Samstag, 21.04.2012 - 15:00
Goslarer SC - BV Cloppenburg 0:0


Goslarsche Zeitung

Goslarer SC 08 gegen BV Cloppenburg: Taktikeinheit statt Spektakel
Durch das 0:0 im Gipfeltreffen der Fußball-Oberliga zwischen dem Goslarer SC 08 und dem BV Cloppenburg bleibt an der Spitze alles unverändert.

Von Frank Saigge

Da war lange nichts passiert auf dem Rasen, da hatten sich wohl alle mit dem 0:0 abgefunden – und da gab es tatsächlich noch mal einen richtigen Wachmacher. Da spielt der eingewechselte Filip Sajbidor einen Pass in den Cloppenburger Strafraum, und Muhamed Alawie nagelt den Ball volley an die Unterkante der Latte. So nah war der GSC in den ganzen 83 Minuten zuvor einem Tor nicht gekommen. Da aber hier ein oder zwei Zentimeter zum Glück fehlten, war es nur folgerichtig, dass das Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenführer und dem Zweiten der Fußball-Oberliga torlos blieb.

So selten ist es ja nicht, dass ein solches Schlagerspiel die im Vorfeld geschürten Erwartungen nicht erfüllt. „Natürlich hätten wir den Zuschauern gern ein größeres Spektakel geboten“, meinte Trainer Manfred Wölpper, „aber unser Minimalziel war, hier zu null zu spielen und nicht zu verlieren. Und da war das Risiko eher begrenzt.“ Und da die Cloppenburger das 1:4 vom Hinspiel offenbar noch in Erinnerung hatten, ähnlichem Gedankengut anhingen und den Goslarern keineswegs erneut ins offene Messer laufen wollten, entwickelte sich eine äußerst zähe, von der Taktik geprägte Partie, in der Sicherheit erste Bürgerpflicht war.

So verzeichneten die Gastgeber vor der Pause zwar einige gute Aktionen, die sie aber nicht zwingend zu Ende brachten, doch auch auf der Gegenseite kamen die Cloppenburger nur zu Beginn der zweiten Hälfte zu zwei wirklich gefährlichen Szenen im GSC-Strafraum. Vor der Pause hatte lediglich Torjäger Rogier Krohne bei einem Solo seine Gefährlichkeit angedeutet (40.). Mehr ließ die GSC-Defensive nicht zu, vor allem ein Verdienst des abermals praktisch fehlerfreien Innenverteidiger-Duos Alessandro Caruso und Slavomir Lukac, aber auch des diesmal stark spielenden Blerim Rrustemi auf einer der beiden Sechser-Positionen. Dazu gehörte auch, dass kaum Freistöße aus gefährlicher Position verursacht wurden.

Nach vorn waren allerdings in der zweiten Hälfte erst wieder ein paar durchdachte Aktionen nach der Einwechslung von Steve Ridder zu sehen. Die beiden Spitzen bissen bei der BVC-Abwehr auf Granit. Tezcan Karabulut, der auf der rechten Seite relativ viel Platz hatte, brachte trotz etlicher Ballkontakte kaum etwas Konstruktives zustande, Corvin Behrens auf links tauchte nach guter erster Hälfte entgegen sonstiger Leistungskurve später unter. Dass dann nur noch eine zwingende Szene, eben Alawies Lattenknaller, zustande kam, durfte unter diesen Umständen nicht verwundern.


Zurück Zurück