Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht
5. Spieltag - Sonntag, 04.09.2011 - 15:00
TSV Ottersberg - RSV Göttingen 05 1:0 (0:0)
TSV Ottersberg: Christian Rathjen - Mateusz Peek, Alexander Huhn, Mirko Peter (59. Marco Wahlers), Jair Baller (71. Malik Gueye), Patrick Peter, Sebastian Koltonowski, Johannes Ibelherr, Stefan Denker, Alexander Neumann, Mazan Moslehe (90. Adrian Chwiendacz)
Trainer: Axel Sammrey
RSV Göttingen 05: Dennis Koch - Robert Huck, Julian Keseling, Christian Horst, Daniel Washausen - Gerbi Kaplan (75. Benjamin Hossmang), Patric Förtsch, Lukas Zekas, Tomas Zekas (75. Erdem Kazan) - Erol Saciri, Özkan Beyazit
Trainer: Jozo Brinkwerth
Tore: 1:0 Mazan Moslehe (70.)
Schiedsrichter/in: Christian Scheper (Emstek) - Assistenten: Malte Preut (Friesoythe), Marius Kröger (Lutten)
Zuschauer: 319
Verdener Aller-Zeitung
Mazan Moslehe und der abgezockte Schuss ins Glück
TSV Ottersberg fährt gestern gegen Göttingen ersten Dreier der Saison ein – 1:0
Von Frank von Staden
Ottersberg - Der Jubel hielt sich in Grenzen, doch die Erleichterung bei allen Ottersberger Spielern war nach dem Abpfiff und einem knappen 1:0 (0:0)-Erfolg über Oberliga-Aufsteiger RSV Göttingen 05 spürbar. Der erste Dreier der Saison war damit eingetütet, der Sprung aus dem Tabellenkeller damit erst einmal garantiert.
Allerdings darf bei all der Freude über diesen ersten Erfolg nicht verheimlicht werden, dass dieser Sieg schon ein wenig „dreckig“ war. Denn die Platzherren hatten mit den Gästen mehr Mühe als ihnen lieb sein durfte, taten sich vor allem im ersten Spielabschnitt sehr schwer, fanden kaum einmal zu einem geordneten und griffigen Spielaufbau. Zu stark lastete da anscheinend der Druck auf dem Team, nun endlich gewinnen zu müssen. „Das war Not gegen Elend“, meinte da später auch Göttingens Keeper Dennis Koch, der in die Pause mit einem fast sauberen Trikot gehen konnte. Echte Chancen nämlich konnten sich die Grün-Weißen in diesem Abschnitt nicht erspielen. Ein Warnschuss von Patrick Peter (5.), einer von Mazan Moslehe (42.) sowie ein Kopfball von Alexander Neumann (44.) – mehr gab es da nicht zu bestaunen.
Etwas mehr zutun bekam da schon sein Gegenüber Christian Rathjen, der kurzfristig zwischen die Pfosten rückte, nachdem Stammkeeper Tim Eggert (Handverletzung) nach dem Warmmachen passen musste. Erst rettete er gegen den freien Gerbi Kaplan (12.), dann hatte er Glück, dass derselbe Göttinger nur knapp verzog (23.). Und nach einer scharfen Huck-Flanke durch Freund und Feind reagierte er auf der Linie reaktionsschnell (44.).
Nach dem Wechsel aber fanden die Platzherren immer besser in die Partie, wurde es für Rathjen nur noch einmal brenzlig, als ihn Özkan Beyazit schon ausgespielt hatte, letztlich aber nur das Außennetz traf (53.). Ansonsten präsentierten sich die Gäste immer harmloser, verloren nun auch mehr und mehr die entscheidenden Zweikämpfe, zumal sich der 45 Minuten zuvor ganz blasse Sebastian Koltonowski im Mittelfeld erheblich zu steigern wusste. Der „Lange“ hatte dann auch den ersten 100-Prozenter auf dem Fuss, scheiterte aus 16 Metern an Koch (61.). Als dann Alexander Neumann nach feinem Solo nur am Pfosten scheiterte (64.), fingen die Hausherren so langsam wieder an, mit dem Schicksal zu hadern. Dass es am Ende dann aber doch ein Happy End gab, dafür sorgte Mazan Moslehe. Von Neumann klug in Szene gesetzt, überwand er den Göttinger Schlussmann mit einem abgezockten Schuss in die kurze Ecke aus rund acht Metern (70.). Danach versuchte der Aufsteiger zwar das Tempo zu erhöhen, lief sich aber immer wieder in der TSV-Deckung fest und sah sich so einigen gefährlichen Kontern gegenüber. Bei denen aber fehlte den Gastgebern das Glück oder aber sie wurden zu schlampig bis zum Ende gespielt. „Das hätten wir besser machen können“, urteilte da Alexander Neumann, der in der 89. Minute nur die Unterkante der Latte traf.