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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

7. Spieltag - Sonntag, 18.09.2011 - 15:00
TuS Heeslingen - SC Langenhagen 2:4 (1:2)


Zevener Zeitung

Eine unsanfte Bauchlandung

VON SIEGBERT DEMMER

HEESLINGEN. Nach den Wochen des Erfolgs wurden die Oberliga-Fußballer des TuS Heeslingen gestern unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Im Heimspiel gegen den SC Langenhagen enttäuschte die Elf von Torsten Gütschow auf ganzer Linie und unterlag am Ende mit 2:4 (1:2). Heeslingen Coach war maßlos enttäuscht: „Wir waren bestenfalls ein zusammengewürfelter Haufen, aber keinesfalls eine Mannschaft“, so Gütschow, der in den nächsten Tagen wohl einiges aufzuarbeiten hat, denn alle Akteure waren von ihrer Normalform weit entfernt.

Symptomatisch für den schwachen Auftritt des TuS war die 9. Minute. Nach einem Foul an Nils Laabs entschied die Unparteiische auf Strafstoß für Heeslingen. Björn Mickelat legte sich das Leder zurecht, doch sein Schuss wurde eine leichte Beute für den Keeper des SC Langenhagen. „An der Art und Weise, wie Micki den Elfer geschossen hat, konnte man die Einstellung einiger Spieler sehr gut erkennen. Da waren weder Feuer noch Leidenschaft“, ärgerte sich Gütschow, der Sekunden später noch größeren Grund zum Ärgern hatte, denn praktisch im Gegenzug spielten die Gäste mit der überforderten Heeslinger Abwehr Katz und Maus und gingen durch Caglayan Tunc in Führung (10.).

In der Folgezeit kamen die Platzherren zwar besser ins Spiel, doch sehenswerte Kombinationen blieben weiterhin Mangelware. Immer wieder leisteten sich Wojciech Bobrowski und Co. gravierende Patzer im Spielaufbau, so dass sich Torchancen bestenfalls zufällig ergaben. Eines dieser Zufallsprodukte nutzte allerdings Nils Laabs Mitte der ersten Halbzeit zum umjubelten 1:1. Nach schöner Vorarbeit von Dominik Bremer staubte er zum Ausgleich ab (26.).

Am verkorksten Auftritt der Gastgeber, die an diesem Tag saft- und kraftlos wirkten, änderte das 1:1 aber nichts. Im Gegenteil: Statt danach den Druck auf das gegnerische Tor zu erhöhen, legten die Heeslinger kurz vor dem Halbzeitpfiff erneut eine kollektive Pause ein und sahen beinahe tatenlos mit zu, wie Michael Habryka die erneute Führung für die Gäste erzielte (43.).

Wer auf einen engagierteren Auftritt während der zweiten 45 Minuten gehofft hatte, wurde abermals enttäuscht. Während die Platzherren weiterhin um eine spielerische Linie bemüht waren, nutzte Torben Deppe eine Konterchance aus und erzielte nur sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff das bereits vorentscheidende 1:3 (52.).

Als Heeslingen durch ein Eigentor noch einmal auf 2:3 (67.) verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf, doch es sollte einfach nicht sein. Obwohl die Platzherren die berühmte Brechstange auspackten und alles nach vorne warfen, sollte ihnen der Ausgleich nicht vergönnt sein. So fiel das letzte Tor in einem sehr intensiv geführten Spiel nicht auf der Seite des SC Langenhagen, sondern auf der des TuS Heeslingen: Wenige Sekunden vor dem Ende hatte Caglayan Tunc freie Bahn und erzielte den 2:4-Endstand.

Während die Langenhagener nach dem Abpfiff ausgelassen feierten, standen Heeslingens Akteure ziemlich ratlos in der Gegend herum. „Heute sollte sich wirklich jeder, aber auch jeder Spieler mal fragen, ob er sich auf diese Partien richtig vorbereitet hat und ob er mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen ist“, so ein grantelnder Torsten Gütschow.


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