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Oberliga Nordost Nord 2011/12 2011/12 - Spielbericht

20. Spieltag - Samstag, 03.03.2012 - 14:00
Brandenburger SC Süd - SV Altlüdersdorf 0:1 (0:0)





„Verdienter SVA–Sieg durch Brechler–Tor“

SVA–Trainer Parlatan hoffte auf einen guten Start seiner Mannschaft in die Rückrunde und erwartete einen konzentrierten Auftritt. Für die Gäste stand endlich die Punktspielpremiere 2012 auf dem Programm. Dazu ging die Reise nach Brandenburg zum gastgebenden BSC Süd 05, der auf Revanche für das 2:4 in der Hinrunde brannte und zudem seinen eher mäßigen Rückrundenauftakt (0:5 bei Viktoria; 0:0 beim 1. FCN) ansatzweise korrigieren wollte. Die Vorzeichen waren gesetzt.

Die erste Halbzeit bot dann aber ein erstaunlich einseitiges Bild. Altlüdersdorf übernahm Spielgestaltung und Kontrolle, erarbeitete sich durch deutlich mehr Ballbesitz auch mehr Spielanteile. Sie taten einfach mehr für das Spiel, setzten Akzente und untermauerten damit den sich stetig verbessernden Eindruck der Vorbereitungspartien. Folgerichtig stellte sich eine Reihe erstklassiger Tormöglichkeiten ein.

Gerhard und Enani bereiteten die erste ernsthafte Aktion über die rechte Seite vor. Die Eingabe von Enani verpasste aber Demir vor dem BSC–Tor (5.). Der nächste „Riese“ folgte wenig später. Diesmal schlug Demir eine scharfe Flanke dicht vor das Tor der 05er. Süd–Keeper Wieland klärte nicht richtig, Enani kam zwei Meter vor der Linie nicht an den Ball (8.). Nach ca. 20 Minuten erneut eine Doppelchance. Erst bekam Enani eine Flanke von Gerhard nicht über die Linie (20.), gleiches missglückte Demir mit Zuspiel von Özvatan (21.).

Es folgten die Höhepunkte der Chancenflut für den SVA. Ein Kopfball von Brechler nach Freistoß von Özvatan klatschte von der Latte zurück ins Feld (35.), eine Minute danach scheiterte Enani mit einem Fallrückzieher am rechten Pfosten (36.). Sichtbarer lila–weißer Makel: die Chancenverwertung und das fehlende Glück. Dem hatte Gastgeber Brandenburg kaum etwas entgegen zu setzen. Lediglich zwei Freistöße von halblinks, getreten von Wolchow, verbreiteten ansatzweise Gefahr im SVA–Strafraum. Der erste wurde aber von der sicheren Gäste–Defensive abgeblockt (31.), der zweite segelte durch den Strafraum, an Freund und Gegner vorbei über die Torauslinie (38.). Insgesamt bis zur Pause ein überlegen geführtes Spiel der Gäste, es fehlten nur ein, zwei Tore.

Nach dem Wechsel beteiligten sich die Gastgeber optisch aktiver am Spielgeschehen. Sicher eine Forderung von Trainer Jörg Fügner, der den erkrankten Udo Richter vertrat. Torchancen blieben aber weiterhin Mangelware. Die ergaben sich nur zweimal nach Fehlern der Gäste. So, als Cetin ein mangelhaftes Abspiel ins Mittelfeld fabrizierte, Richter sich den Ball erlief, aber mit seinem Schuss an Schelenz scheiterte. Den Nachschuss setzte Rauch ans rechte Außennetz (58.). Und erneut Wolchow setzte einen Freistoß knapp über das Tor (60.). Die beste Süd–Phase beendete wiederum Wolchow nach Balleroberung mit einem Schuss aus ca. 20 Metern links vorbei (63.).

Zustande kamen diese Möglichkeiten aber nur, weil der SVA in dieser Zeit die „Zügel etwas schleifen“ ließ. Doch das war nur kurzzeitig. Der eingewechselte Polat bereitete eine weitere Großchance vor. Er setzte sich schön über den linken Flügel durch und passte nach innen. Brechler kam am kurzen Pfosten zwar vor Keeper Wieland an den Ball, spitzelte das Leder aus Nahdistanz jedoch über das Tor (62.).

Seine Klasse im Abschluss bewies der Stürmer aber beim nächsten, sehr ansehnlichen Spielzug. Der aufmerksame Routinier Bucinski erahnte ein Süd–Abspiel, fing es ab und eröffnete umgehend den schnellen Gegenangriff. Cetin schickte dann rechts Gerhard auf Reisen. Dessen gut getimte Flanke nahm Brechler hinter einem Abwehrspieler im Strafraum an und wuchtete den Ball mit links in die Maschen (66.). Endlich die verdiente Führung für die Gäste. Die hätte Russow fast ausgebaut, doch nach einem abgewehrten Eckball holte Süd–Keeper Wieland seinen Nachschuss per Fußabwehr noch von der Linie (70.).

In der Schlussphase kontrollierte und verwaltete der SVA den Vorsprung, setzte noch ab und zu Nadelstiche. Brandenburg war zwar optisch bemüht, wenigstens noch einen Punkt zu retten. Aber wirkliche Gefahrenmomente oder Ideen konnte man nicht verzeichnen. Man muss aber auch fairerweise gestehen, dass auf der Ersatzbank nur drei angeschlagene Spieler saßen, die sicher auch keine Wende mehr herbei gebracht hätten.

So blieb es beim insgesamt knappen, aber sicheren Erfolg der Gäste. Aufgrund vor allem der ersten Halbzeit auch absolut verdient. Loben muss man auch eine eigentlich sehr faire Atmosphäre auf den Rängen und dem Platz. Schön, insbesondere nach einigen doch unschönen Bemerkungen im Süd–Forum. (D.W.)

BSC–Trainer Jörg Fügner: „Ein verdienter Erfolg der Altlüdersdorfer, die in der ersten Halbzeit mit 1-2 Toren hätten führen können. Uns gelang nicht wirklich viel. Nach dem Wechsel war es etwas ausgeglichener. Chancen konnte wir uns aber auch nicht selbst erspielen, die hatten wir nur nach zwei Fehlern der Gäste.“

SVA–Trainer Ersan Parlatan: „Ich war vor allem mit der Leistung im ersten Abschnitt zufrieden. Da fehlten nur die Torerfolge. Mit zwei, drei Toren im Rücken hätte man die zweite Halbzeit viel ruhiger angehen können.“


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