Der FC Anker Wismar hat bei den „Veilchen“ in Altlüdersdorf die richtige Trotzreaktion gezeigt und sich durch einen verdientem Auswärtssieg für die beiden letzten Niederlagen revanchiert. Damit setzte sich das Team von Trainer Adigo wieder in der Spitzengruppe fest.

Adigo musste sein Team erneut umstellen, denn Stürmer Erdogan Pini fiel mit einer Knöchelverletzung aus und auch Mittelfeldspieler Alexander Rahmig fehlte berufsbedingt. Dafür war André Wenzel wieder dabei und zeigte eine starke Partie. Er gab keinen Ball verloren, war immer anspielbereit und läuferisch enorm stark.

Das Ankerteam begann sehr engagiert und hatte bereits in der zweiten Minute durch einen Kopfball von Andre Wenzel die erste Möglichkeit. Vorangegangen war ein Freistoß von Mannschaftskapitän Philipp Unversucht. Als dann  Franz-Walther Schlatow sein Solo erfolgreich abschloss, war die Ankercrew auf dem richtigen Weg. Die Hausherren hatten in der ersten Hälfte lediglich eine gute Einschussmöglichkeit, doch Keeper Sabri Vaizov parierte den Schuss von Silva Magalhaes glänzend.

Die Gastgeber kamen nach dem Pausentee engagiert aus der Kabine, doch die Hintermannschaft des FC Anker gab sich keine Blöße. Im Gegenteil, SVA-Schlussmann Itri musste bei einem Freistoß von Schlatow ebenfalls sein ganzes Können aufbieten. Nachdem ein Tor von Marcel Ottenbreit aufgrund einer angeblichen Abseitsposition nicht gegeben wurde (69.), fiel kurz danach die Vorentscheidung für die Wismarer Elf. Andre Wenzel hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, seine präzise Eingabe musste Abwehrspieler Marco Bode nur noch über die Linie drücken.

Marco Bode (Nummer 4), Torschütze zum vorentscheidenden 2:0, wird von seinen Mitspielern fast erdrückt. Links kommt Mannschaftskapitän Philipp Unversucht jubelnd angelaufen.

Auf der  Pressekonferenz sagte Ankertrainer Adigo: „Im Großen und Ganzen war es eine offene Partie, aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir wollten zu Null spielen und das ist uns gelungen, denn es ist nicht einfach, zu Null zu spielen. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, denn sie hat gute Ballpassagen gezeigt und ist diesmal einen deutlichen Schritt weitergekommen beim Zusammenwachsen der Mannschaft. Ein Kompliment geht heute an die Offensivabteilung um Rene Wenzel, Sahid Wahab und den Torschützen zur Führung, Franz-Walter Schlatow“, so Adigo.

Sein Altlüdersdorfer Pendant Mike Frank sagte: „Wir haben den Kampf nicht angenommen, Wismar hat uns unter Duck gesetzt und das spielerische Moment hat gefehlt. Wir hatten nur eine Riesenchance. Wir befinden uns in einer Situation, wo einige Spieler wach werden müssen. Wir müssen alle an einen Strang ziehen, um uns aus der prekären Situation zu befreien.“

Text: Bernhard Knothe
Foto: Andreas Knothe