Die Zuschauer sahen ein gutes Spiel auf schwerem Boden, bei dem den Besuchern vor allem die Polizeifahrzeuge in der Straße Sander Tannen auffielen. Die Kickers-Fans waren jedoch fair und sehr angenehm. Die Kickers-Trommler wurde jedoch von den Elster-Trommlern übertönt. Der erste Schuss aufs Tor gelang nach etwa 10 Minuten Oliver Lindemann vom ASV. Der 2 m große Robert Matiebel kümmerte sich in der Anfangsphase wechselweise um die Kickers-Stürmer Eric Agyemang und Pierre Hallé und brachte gleichzeitig Druck nach vorne. Das 1:0 erzielte Andreas Egler aus ca. 18 Metern, der bei einem Angriff mit aufgerückt war und einen Abwehrversuch der Elstern vor die Füße bekam. Nur 2 Minuten später gelang Robert Matiebel, dieses Mal vorne, der Ausgleich. In der Folge hatten die Kickers etwas mehr Spielanteile, aber ohne nennenswerte Torchancen.

In der 2. Halbzeit hatte Kickers-Trainer Marc Fascher endlich die Idee, den ebenfalls baumlangen Timo Klemm gegen Robert Matiebel zu stellen, der danach die meisten Kopfbälle gegen Matiebel gewann. Dieser hatte, wie auch Sven Arne Klein mal wieder mit seiner Meckerei um die gelbe Karte gebettelt und man hatte den Eindruck, dass daraufhin der Schiedsrichter bei den wenigen Nickligkeiten in diesem ansonsten sehr fairen Spiel öfters für die Gäste pfiff. Timo Klemm war es dann auch, dem bereits 2 Minuten nach dem Wechsel mit einem 45m-Alleingang der Siegtreffer gelang. Libero Mario Radtke versuchte noch, für den bereits ausgespielten Torhüter Thomas Hermes auf der Linie zu retten, aber er war zu langsam.

Kickers Emden spielte danach den besseren Ball und erzielte einen Pfostenschuss in der 65. Minute. Vor allem hatte man nie den Eindruck, dass die Kickers-Abwehr noch einen weiteren Treffer zulassen würde, obwohl die Bergedorfer den Druck in den letzen 5 Minuten noch stark erhöhten. Bemerkenswert war, dass bei sich anbahnenden Tacklings aus der Kickers-Ecke „ohne Foul“ gerufen wurde. Das Spiel verlief in der Tat sehr fair.

Beste Spieler waren auf Seiten von Kickers Emden der vorne und hinten arbeitende Eric Agyemang, sowie Söhren Grudzinski und Mirsad Tursic, bei Bergedorf 85 gefielen Dauerrenner Mike Kudling und Robert Matiebel.