Wenn man nach dem Auswärts-Remis bei Concodia vermutet hatte, das sich Victoria jetzt stabilisiert, wurde man eines anderen belehrt. Aber wie es im Fussball oft so läuft, gelingt ausgerechnet in einem schlechten Spiel der erste Sieg. Ein tolles Spiel war es wirklich nicht, die Lübecker hätten zumindest ein unentschieden verdient gehabt. Dass bei dem vielen Geplänkel im Mittelfeld überhaupt 4 Tore fielen, ist kaum zu glauben. In der ersten Halbzeit wurden die Mannen von der Hoheluft eigentlich von den Lübeckern beherrscht, allerdings ohne, dass sich zwingende Chancen ergaben. Am besten war noch der lautstarke Lübecker Anhang.

Die Tore von Steffen Harms resultierten aus Abwehrfehlern. Trotz der 2:0-Führung kehrte aber keine Ruhe in das Vicky-Spiel ein. Nach dem Anschlusstreffer durch Philip Radbruch drückten die Lübecker noch stärker, aber Thorsten Schönsee im Tor strahlte die übliche Gelassenheit aus und der Tüchtige hat ja i.d.R. auch Glück. Erst als Ricardo Nunes mit einem Konter 10 Minuten vor Schluss die 2-Tore-Führung wieder herstellte, durften die Ehm-Schützlinge aufatmen. Nunes lief direkt auf das Tor zu und ließ Keeper Brinkmann mit einem Heber keine Chance.

Beste Spieler waren in diesem grottenschlechten Kick, wie später die Trainer auch zugaben, bei Lübeck Torschütze Philip Radbruch und bei Victoria Torwart Thorsten Schönsee und Steffen Harms aufgrund seiner kaltblütigen Chancenausnutzung. Klar ist, dass bei beiden Mannschaften viel mehr kommen muss, um die Klasse zu halten.