Ein hochklassiges Oberligaspiel zwischen dem Tabellenvierzehnten und dem Tabellenführer, dass mehr als die nur 250 Zuschauer verdient gehabt hätte, fand in Marienthal statt. Die erste Chance hatten die Platzherren bereits nach 2 Minuten, als der überragende Dennis Gersdorf seinen Sturmkollegen Bülent Arioglu steil schickte, dieser aber völlig „versemmelte“ und hoch und rechts am Tor vorbei schoss. In der 10. Minute war dann der WSV dran: Waldemar Kowalczyk traf nach Alleingang einen Cordi-Abwehrspieler und von dessen Schienbein ging der Ball an den rechten Pfosten. Eigentlich hatte Kowalczyk halbhoch vor das Tor flanken wollen, doch WSV-Goalgetter Sergey Zimin zu suchen, war an diesem Tag ziemlich aussichtslos. Cordi-Trainer Ralf Schehr hatte ihm mit Stephan Rahn den schnellsten Concorden als Sonderbewacher zur Seite gestellt. Zimin konnte zwar nicht ganz ausgeschaltet werden, doch Rahn war der klare Zweikampfsieger.

In der 11. Minute scheiterte Cordi-Mittelfeldrenner Björn Kalla mit einen Kopfball, in der 15. Minute zog Kowalczyk vom 16-er ab, aber sein Schuss ging knapp links vorbei. In der 16. Minute kam Marco Blättermann nach einem Freistoß von Paul Janke frei zum Kopfball, er traf jedoch genau in die Arme von WSV-Torhüter Rene Damerow. Weiter blieb das Spiel ausgeglichen, wenngleich der WSV leicht feldüberlegen wurde, dennoch war Richard Slezak dieses Mal nicht der gewohnt starke Regisseur und konnte nur wenig Akzente setzen. In der 25. Minute tauchte erneut Bülent Arioglu allein vor dem WSV-Tor auf, vergab aber, wie man schon von ihm gewohnt ist, aus spitzem Winkel. In der 29. Minute fiel dann das 0:1, als Cordi-Torwart Marcel Kindler nach einer Ecke den Ball nicht richtig faustete und Mike Barten aus 5 Metern zur Stelle war. In der 31. Minute deutete dann Sergey Zimin seine Gefährlichkeit an. Nachdem er von Gregorz Lekki wunderbar frei gespielt wurde, schoss er den herauslaufenden Marcel Kindler an, der damit seinen Fehler wieder gut machte. In der 41. Minute verletzte sich Mirhudin Kacar schwer und musste vom Platz, Diagnose vermutlich Bänderriss.

In der 2. Halbzeit versuchte der WSV zunächst wieder, das Spielgeschehen in die Hand zu bekommen, aber Cordi wehrte sich kämpferisch. In der 60. Minute vergab der für den farblosen Ahmet Hamurcu inzwischen eingewechselte Christos Raptis. Er vergab aus 3 Metern nach Freistoß von Stephan Rahn. In der 65. Minute köpfte Sven Drews genau auf den WSV-Torwart. In der 66. Minute zielte Frank Löning mit Linksschuss aus spitzem Winkel knapp am Cordi-Tor vorbei. In der 72. Minute traf Mike Barten mit einem Friestoß aus 25 Metern übers Cordi-Tor, in der 74. Minute hielt WSV-Torwart Rene Damerow einen Freistoß aus 25 m von Stephan Rahn.

In der 82. Minute trat Sergey Zimin erneut in Erscheinung, als er nach feiner Einzelleistung nur knapp, quasi von der Torauslinie, scheiterte. Danach begann Cordi noch mehr Druck auszuüben, doch die Abwehrkette der Jadestädter mit Mike Barten, Gregorz Lekki und Luc Diamesso stand sicher. Trotzdem gelangen den Marienthalern noch Chancen, die aber nicht zwingend genug waren. So konnte WSV-Torhüter Damerow in der 85. Minute Dennis Gersdorf einen von Stephan Rahn geschossenen Eckball vom Kopf pflücken und in der vorletzten Minute hatte der WSV Glück, als Christian Janßen 10 Meter vor dem Tor zu weit nach links abgedrängt wurde und nicht mehr genug Druck hinter den Ball bekam. Der WSV-Torwart ließ ihm den Ball nach Abwehr direkt wieder vor die Füße prallen, aber vermutlich fehlten Janßen die Kräfte, den Ball noch „einzulochen“.

Das Spiel wurde direkt von Radio Jade übertragen. Der Reporter saß auf der Tribüne und kommentierte sehr souverän. Er konnte in jeder Aktion den richtigen Spieler benennen und hatte bei dem vielseitigen Spiel viel zu sagen, ohne übertreiben zu müssen. Trotz der gelb-roten Karte in der letzten Minute für Marco Blättermann für ein Allerweltsfoul - er hatte jedoch bereits gelb - war es ein sehr faires Spiel und von einem sehr souveränen Referee geleitet.

Beste Spieler auf Seiten der Gäste waren Mike Barten, Luc Diamesso und Waldemar Kowqalczyk. Bei den Concorden überzeugten wieder einmal Dennis Gersdorf, der kämpferische Sven Drews und Stephan Rahn.