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Oberliga Nord 2004/05 - Spielbericht

28.Spieltag - Samstag, 16.04.2005 - 16:00
SV Wilhelmshaven - ASV Bergedorf 85 3:4 (0:3)





Ausgerechnet im heimischen Jadestadion riss die Erfolgsserie des Fußball-Oberligisten SV Wilhelmshaven. Die Schützlinge von Trainer Wolfgang Steinbach, die in den letzten 14 Spielen durch 13 Siege und ein Unentschieden 40 Punkte holten und damit an die Tabellenspitze stürmten, verloren gegen den Zehnten ASV Bergedorf nach dramatischen 90 Minuten mit 3:4. Dabei begann es für die Wilhelmshavener, die bis auf den verletzten Mirhudin Kacar in Bestbesetzung aufliefen, so recht nach den Vorstellungen von Trainer Wolfgang Steinbach. Schon nach fünf Minuten köpfte Frank Löning einen Freistoß von Waldemar Kowalczyk zur Führung ein, doch der Unparteiische wollte ein Foul gesehen haben und versagte dem Treffer die Anerkennung. Das war schon eine Schlüsselszene der Begegnung.

Die Hamburger, bei denen Matthias Reincke als einzige Spitze außerordentlich pfiffig agierte, stabilisierten sich in der Defensive. Den Wilhelmshavenern fiel gegen das Abwehrbollwerk nur wenig ein, so dass der behäbig wirkende Bergedorfer Libero Mario Radtke leichtes Spiel hatte, seine Vorderleute immer wieder richtig zu stellen. Mit langen Bällen auf Matthias Reincke sorgten die Gäste für Aufregung vor dem Wilhelmshavener Tor. So war es gar nicht verwunderlich, dass Mittelfeldspieler Sven Arne Klein mit einer Bogenlampe für das 1:0 der Gäste sorgte. Damit aber nicht genug. Der immer wieder auf die Flügel ausweichende Matthias Reincke glänzte kurz danach als perfekter Vorbereiter für das 2:0 durch Oliver Lindemann und sorgte kurz vor der Pause für komplette Ratlosigkeit bei den Wilhelmshavenern, als er die SVW-Abwehrsäule Luc-Arsene Diamesso düpierte und das Leder zum 3:0 ins Eck schlenzte.

Spielszene
In der Pause rea­gier­te Trainer Wolf­gang Steinbach auf den sensationellen Rückstand. Tak­ti­schen Korrekturen in der ersten Halbzeit ließ er personelle folgen. So blieben Richard Slezak, der als Angriffsspitze begann und dann im Verlaufe der ersten 45 Minuten ins zentrale Mittelfeld rückte, und Dampfmacher Stefan Borchardt, dem gegen den quirligen Bergedorfer Andre Feddern nur wenig gelang, in der Kabine. Für die beiden kamen Daniel Farke und Stefan Conrad in eine Begegnung, in der einfach nichts mehr zu gehen schien. Auch der Unparteiische meinte es dabei nicht gut mit den völlig konsternierten Wilhelmshavenern. Er annullierte kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit erneut einen Treffer wegen einer doch recht zweifelhaften Abseitsstellung. So schienen die Hamburger einen deutlichen Sieg entgegen zu steuern. Sie vergaben großzügig weitere Kontermöglichkeiten. Oliver Lindemann scheiterte dabei gleich mehrfach am großartig reagierenden SVW-Torhüter Rene Damerow.

Das Geschehen spielte sich zwar überwiegend in der Bergedorfer Hälfte ab, doch ASV-Torhüter Thomas Hermes wurde kaum einmal ernsthaft geprüft. Das änderte sich schlagartig als ein Abwehrspieler der Gäste eine Flanke von Peter Suchy verfehlte und SVW-Torjäger Frank Löning mit dem Kopf zur Stelle war. Das löste eine komplette Konfusion bei den Gäste aus. Nach Mike Bartens Distanzschuss zum 2:3 brach Panik in der bis dahin so sicheren ASV-Abwehr aus und ausgerechnet Routinier Mario Radtke griff Frank Löning im Strafraum so ungestüm an, dass der Unparteiische sofort auf Strafstoß entschied. Den verwandelte Waldemar Kowalczyk zum kaum mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Damit gaben sich die Wilhelmshavener längst nicht zufrieden. Sie stürmten munter weiter, nahmen dabei den in der Schlussphase eingewechselten Bergedorfer Rafael Iskhakov gar nicht so recht ernst. Der 18jährige ging mit einem langen Ball auf und davon, ließ den nach eilenden Luc-Arsene Diamesso elegant aussteigen und versenkte das Leder kaltschnäuzig im langen Eck. In der Nachspielzeit versuchten die Wilhelmshavener noch einmal alles, um zumindest einen Zähler im Jadestadion zu behalten. Zum Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr, obwohl sich besonders Abwehrchef Gregorz Lekki immer wieder ins Getümmel stürzte.

(www.svwilhelmshaven.de)


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