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Oberliga Nordost Nord 2009/10 - Spielbericht

23. Spieltag - Sonntag, 11.04.2010 - 14:00
Lichtenrader BC - Reinickendorfer Füchse 1:3 (0:3)





Bericht von Michael Mertens

Die Lady in Black brachte Glück
Auswärtssieg beim LBC

Nach der anstrengenden Mittwoch-Partie gegen den Torgelower SV Greif ließ Füchse-Trainer Claudio Offenberg zur Partie gegen Aufsteiger Lichtenrader BC etwas rotieren und stellte drei frische Spieler in die Startelf: Waled Enani, Nidal Swaidan und Markus Zschiesche waren die Auserwählten.

Ziel dieses Schachzuges gegen den an der heimischen Halker Zeile auf Kunstrasen spielenden LBC war es, diesen von Beginn an unter Druck zu setzen und das Spiel selbst zu bestimmen. Was eigentlich auch dem üblichen Spielaufbau der Reinickendorfer entspricht, die eher für jugendlich-schwungvollen Hurra-Fußball bekannt sind.

Von Beginn an übernahmen die Gäste aus dem Berliner Norden auch sofort die Initiative und durch kluges Kombinationsspiel wurden die Lichtenrader bis zur Luftnot eingeschnürt, Chance auf Chance herausgespielt.

Als Antreiber fungierten da besonders Adrian Schedlinski, Mathias Busse, sowie Markus Zschiesche, der am Mittwoch nach Viruserkrankung noch fehlen musste..

Waled Enani und Steven Haubitz wurden als Spitzen aus dem Mittelfeld immer wieder bestens bedient und konnten sich so erstklassig in Szene setzen - effektiv ergänzt durch die beiden Flügelflitzer Mustafa ‚Musti‘ Gültepe und den wie in besten Zeiten aufspielenden Nidal Swaidan.

So entstanden gegen die absolut überfordert wirkenden und fast wie das Kaninchen vor der Schlange ausharrenden Lichtenrader immer wieder neue Tormöglichkeiten, die dann auch durch Waled Enani (8.), Steven Haubitz (26.) und Nidal Swaidan (35.) zu einer gerechten und klaren 3:0-Halbzeitführung umgesetzt wurden..

Es war eine 1. Halbzeit nach bester Füchse-Manier, bei der Heinz Scherwinski, direkt vom Cricket aus dem Olympiapark an die Halker Zeile geeilter Abteilungsvorsitzender erstklassig ineinander greifende Taktik- und Spielrädchen sah. Dazu ein Team, das kompakt und siegeshungrig auftrat.

Nach dem Pausenpfiff der überaus charmanten und sicheren Schiedsrichterin Anja Kunick aus Leipzig war die Lautstärke in der Füchse-.Kabine eher therapeutisch gedämpft. Es galt in der Pausenbesprechung eher, einerseits das Team zu loben, doch andererseits jeden Spieler trotzdem noch so zu motivieren, in der zweiten Hälfte unverändert weiterzumachen, um das Match jederzeit entsprechend zu kontrollieren.

Letzteres ist dann offensichtlich nur zum Teil gelungen, da zum einen der LBC nach einer sicher lauteren Kabinenpredigt viel aggressiver zu Werke ging und einige der Füchse-Kämpen im Gefühl des sicher geglaubten Sieges doch das eine oder andere Prozent an Konzentration beim Pausentee in der Tasse ertränkt hatten..

So blieben von den Fachleuten auf den Rängen nicht unerwartet, aber doch mit Wehklagen kommentiert, einige glasklare Chancen ungenutzt. Irgendwie wirkte das Team jetzt partiell satt und das Torverhältnis hatte sich nicht bis zum Letzten Grün-Weißen herum gesprochen.

Insgesamt stand der Sieg jedoch nie zur Debatte und außer einem vermeidbaren Gegentreffer (83. Dennis Dort) ließen die Reinickendorfer Füchse nichts mehr zu: Das Ziel war erreicht, diese Bigpoints gegen einen direkten Konkurrenten um den immer noch wichtigen und noch nicht abgesicherten Klassenerhalt einzufahren. Abgesehen davon gab das Spiel einfach Selbstvertrauen für die nächsten Partien – ganz abgesehen von einer schon viel ansehnlicheren Tabellenkonstellation.

Das Füchse-Team machte auf jeden Fall den Eindruck, dass es nach der so schwierigen Winterphase verstanden hat, worauf es auch im Leistungsfußball von Liga Fünf ankommt. Vor allem ist sie erkennbar dabei, innerlich und nach außen zu einer echten Einheit zu werden - die Handschrift des in der Winterpause das Kommando übernommenen Claudio Offenberg ist deutlich erkennbar.

Jetzt aber steht das schwere Nachholspiel der Reinickendorfer am kommenden Mittwoch (14. April, 18 Uhr, Freiheitsweg) gegen Ingos Optiker aus Rathenow an. Da können die Füchse dann zeigen, wie nachhaltig ihre Entwicklung ist.


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