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Oberliga Nordost Nord 2009/10 - Spielbericht

26. Spieltag - Sonntag, 02.05.2010 - 14:00
Reinickendorfer Füchse - FC Energie Cottbus II 0:3 (0:2)





Bericht von Michael Mertens

Lichtenberger Fans sahen bei den Füchsen Energie-Sieg

Sie kamen als „WestOssis“ und sahen das auch ganz entspannt – die Fans von Lichtenberg 47, die am 26. Spieltag am Freiheitsweg als Gäste der Reinickendorfer Füchse der Partie der grün-weißen Hausherren gegen den Aufstiegsaspiranten Energie Cottbus folgten.

Hätte man die späteren Tore ausgeblendet und in einem Spielzusammenschnitt nur den Rest des Spieles gezeigt, wäre kein Zuschauer auf die Idee gekommen, dass es in diesem Spiel einen Sieger und das auch noch einen namens Energie gegeben hätte.

Cottbus-Trainer Detlef Ullrich bescheinigte den Hausherren über die gesamte Partie mehr Ballbesitz und Claudio Offenberg, der der Partie auf einem bequemen Stuhl neben der Bank folgte, haderte mit den manchmal zu leichtfertig vergebenen Torchancen.

So aber sahen die Zuschauer über die gesamten 91 Minuten eine Partie, die sich höchst ansehnlich präsentierte. Beide Teams spielten so, dass man sich am gebotenen Fußball als Zuschauer auch erfreuen konnte. Nicht unbedingt zum Ergötzen der Fans des BFC Dynamo, die gemeinsam mit Marco Reimann aus dem BFC-Trainerteam ebenfalls den Weg zu den Füchsen gefunden hatten, aber mit dem Ergebnis irgendwie nicht so ganz zufrieden waren. Die Energisten spielten nämlich erkennbar abgezockter und so waren die beiden Tore in der 10. Minute (Robert Rudnik) bzw. 33. Minute (M. Zimmermann) zwar Tore, aber das nicht unbedingt verdient oder aus zwingenden Situationen heraus.

Aber das alles ging irgendwie in der allgemeinen Unaufgeregtheit unter – die Füchse trauerten vergebenen Chancen nur halbherzig nach > Waren sie doch einfach zufrieden, ohne acht verletzungsbedingt fehlende Stammspieler und mit etlichen A-Jugendlichen im aufgefüllten Kader so gut mithalten zu können.

Und Schiedsrichter Andreas Streich (Rostock), der trotz einiger Wehklagen gegen irgend einen im Weg stehenden Fuß gelaufenen Spieler leichtes Spiel hatte, konnte angesichts seines doch ziemlich weiten Rückweges nach den weiter oben angesprochenen 91 Minuten (die eine Minute Nachspielzeit stammte aus der 1. Halbzeit) überpünktlich abpfeifen.

Wobei der dritte Treffer im Spiel zum 0:3-Endstand aus Füchse-Sicht nicht unter den Tisch fallen soll: Der eingewechselte Andy Hebler versenkte den Ball in der 87. Minute zum letztlich unwesentlichen 0:3-Endstand. Was nichts am Lob des Cottbusser Trainers für die Füchse änderte.

Unterm Strich hat sich das Energie-Team kein Bein stellen lassen und steuert unverdrossen auf den Aufstieg in die Regionalliga zu. Wenn man ehrlich ist und versucht, der Truppe von Energie einfach mal neutral zuzuschauen: Sie spielt effektiv, abgeklärt – auf den Punkt fit trainiert und offensichtlich mental im Bestzustand. Übrigens unterstützt von einer transportablen Musikanlage, die die Wände der Cottbusser Kabine am Freiheitsweg leicht nach außen drückte …

Übrigens brachte die übliche Pressekonferenz nach der Partie neben dem gegenseitigen Lob der beiden Trainer nur noch einen Abschied: Presse- und Stadionsprecher Yiannis HD. Kaufmann verabschiedete sich mit dieser Partie. Er wird sich zukünftig als Teammanager der Füchse-Bundesliga-Cricketer darum kümmern, mit seinem Team in einem überschaubaren Zeitraum die 1. Deutsche Meisterschaft zu schaffen. Die damit verbundenen Terminüberschneidungen lassen das intensive Engagement für die Fußballer einfach nicht mehr zu …

Für die Füchse aber geht es jetzt in der Oberliga in erster Linie darum, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Am Sonntag, 9. Mai, steht dabei aber die Hürde bei der TSG Neustrelitz an – zwar ein bisher bestens abgearbeiteter Gegner, aber der Ball ist rund und muss erst einmal ins Eckige!


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