Von Daniel Mau

WOLFSBURG. Derby verloren, Tabellenführung futsch, ein Spieler verletzt: Das Auswärtsspiel des VfL Wolfsburg II in der Fußball-Regionalliga bei Hannover 96 II war in vielerlei Hinsicht kein Grund zur Freude. Dennoch hat Trainer Lorenz-Günther Köstner nach der 0:1 (0:0)-Niederlage am Samstag wenig Grund zu klagen. "Es ist schwierig, der Mannschaft einen Vorwurf zu machen", sagt der Coach.

Immerhin hatte sein Team den Gegner über weite Strecken im Griff. "In der ersten Hälfte hatte Hannover einen Torschuss, wir dagegen einige richtig gute Chancen", berichtet Köstner. Die besten Möglichkeiten vergaben Maximilian Ahlschwede (27. Minute) und Philipp Kreuels (32.). Nur über einen Punkt war der Trainer sauer. "Wir haben sehr schlechte Standards geschossen. Dabei standen in diesen Situationen öfters Spieler von uns frei", ärgert er sich.

Es sollte nicht der einzige Frust für ihn bleiben. Nach der Pause machten die Grün-Weißen dort weiter, wo sie aufgehört hatten – mit dem gleichen Ergebnis. Trotz einer Vielzahl guter Möglichkeiten gelang den "Wölfen" kein Treffer.

Den schafften dann die Gastgeber. Nach einem Ballverlust der Wolfsburger in der Offensive schaltete Hannover schnell um und brachte Lars Fuchs in eine gute Schussposition. Der ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und markierte das 1:0 für 96. "Wir haben bei dem Ballverlust einfach nicht richtig nachgesetzt. Den ganzen Angriff hätten wir viel eher unterbinden müssen", kritisiert Köstner. Er hatte kurz zuvor Sebastian Polter eingewechselt, von dem er sich mehr Schwung in der Offensive versprach. Doch nach 20 Minuten war Polters Einsatz bereits wieder beendet. Der Angreifer bekam einen Schlag auf den Fuß ab und konnte anschließend nicht mehr weiterspielen. "Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Prellung", sagt Köstner. Sein Team hat durch die Niederlage auch die Tabellenführung verloren, rutschte auf Platz 3 ab.