„Never change a winning team“, nach diesem Motto war Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo gegangen. Er ließ in Brieselang das gleiche Team auflaufen, dass in der Vorwoche gegen den Tabellenzweiten Lichtenberg 47 mit 3:1 gewonnen hatte. Am Ende verpassten die Hansestädter aber den dritten Sieg in Folge. Zwei Schlafeinlagen zum Beginn jeder Halbzeit und mangelnde Chancenauswertung verhinderten den Erfolg.

Der erste gefährliche Angriff der Brandenburger Elf brachte gleich den Führungstreffer. Niclas Wittur, er brachte viele gefährliche Flanken nach innen, passte von der linken Seite in den Strafraum und Filip Marciniak verwandelte unhaltbar für Jakub Kosiorek im Ankertor.

Mit zunehmender Spielzeit bestimmte die Ankercrew immer mehr die Partie. Guilherme Lima auf der rechten Seite, Henry Haufe in der Mitte und Kevin Mbengani zerrten immer wieder an den Ketten. In der 25. Minute scheitert Henry Haufe, zwei Minuten später blieb Doht Sieger gegen Lima und in der 29. Minute landete ein Schuss von Mbengani am linken Pfosten. Kurz vor dem Seitenwechsel dann der verdiente Ausgleich durch Rodrigues, nach Vorarbeit von Mbengani.

Dieser psychologisch günstige Zeitpunkt hätte den Hansestädter eigentlich mehr Sicherheit geben müssen, doch erneut brachte der erste gefährliche Angriff der Elf von Trainer Patrick Schlüter die Hausherren wieder in Front. Und auch jetzt das gleiche Bild, der FC Anker wollte die Partie für sich entscheiden, die Grün-Weißen agierten fast ausnahmslos mit langen Bällen. Die Abwehr um Philipp Unversucht musste so immer auf der Hut sein.

Der eingewechselte Lucas Vierling war es dann, der nach Vorarbeit von Lima das Unentschieden perfekt machen konnte. Am Ende jubelten aber nur die Gastgeber. „Wir haben heute durch unsere Unkonzentriertheiten in der Abwehr und auch im Angriff zwei Zähler liegen lassen. So muss ich mit dem Unentschieden zufrieden sein. Die spielerische Leistung war o.k.“, so Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo.

Augenzeuge der Begegnung war auch Trainerlegende Ingo Kahlisch von Optik Rathenow. „Wir haben ihm heute nicht alles gezeigt, das wird er am nächsten Wochenende sehen“, so Abwehrchef Philipp Unversucht mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht.

Aber die Hansestädter können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn es wartet bereits eine hammerharte englische Woche auf das Ankerteam. Am nächsten Wochenende erwartet der FC Anker Wismar Spitzenreiter FSV Optik Rathenow im heimischen Kurt-Bürger-Stadion. Nur drei Tage später folgt das Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock II, bevor die englische Woche mit der Heimpartie gegen Aufsteiger Torgelower FC Greif beendet wird.

Gefahr im Strafraum der Hausherren - Brieselangs Keeper Eike Doht kommt vor Sebastian Schiewe an das Leder

Text: Bernhard Knothe
Fotos: Andreas Knothe