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Oberliga Nordost Nord 2017/18 - Spielbericht

2. Spieltag - Sonntag, 20.08.2017 - 14:00
FC Hertha 03 Zehlendorf - SV Altlüdersdorf 3:2 (1:1)

Taktikschema ist eine mögliche Variante.




Das hatte der SVA so nicht verdient - Starke Leistung blieb unbelohnt

Vor der Partie war die Rollenverteilung eigentlich glasklar. Altlüdersdorf musste beim nächsten Aufstiegsfavoriten ran, war also klarer Außenseiter. Doch in den 90 (+ 4) Minuten überraschte man nicht nur die eigenen Anhänger, nein auch die Gastgeber. Im Fazit steht eine ganz starke Mannschaftsleistung, die jedoch leider nicht belohnt wurde.

In der Anfangsphase wollte Zehlendorf zeigen, wer Herr im Hause ist. Man konnte die ersten Chancen verbuchen. Gegen Niclas Warwel hielt SVA–Keeper Georgios Kitsos zweimal stark (6.; 10.), einmal schoss Warwel rechts vorbei (7.). Aber mit zunehmender Spielzeit wurden die Gäste immer mutiger und übernahmen sogar die Spielkontrolle. Nach Flanke von Szymon Sidorowicz köpfte Kamil Zielinski noch rechts vorbei (12.). Beim nächsten Angriff führte ein „polnischer“ Spielzug über Jakub Klimko zu Sidorowicz. Nach dessen Eingabe ließ Zielinski diesmal per Kopf sich die Chance nicht entgehen (16.).

Nun war Zehlendorf gefordert. Huke köpfte vorerst aber noch über das Tor (23.). Als dann aber ein klares Foul von Timur Gayret an Ernest Gras an der Eckfahne nicht geahndet wurde, nutzte der Berliner den „geschenkten“ Vorteil und flankte nach innen. Im zweiten Versuch schob Sebastian Huke ein (28.).

Bis zur Pause behielt aber der SVA weiter das optische Übergewicht. Aber Sidorowicz schoss ebenso vorbei (30.), wie später Patryk Lukasziewicz per Kopf nach Eingabe von Klimko (36.). Auf der anderen Seite vergab nochmals der schnelle Warwel (30.). Die Zuschauer sahen ein starkes Oberligaspiel mit einem korrekten Zwischenstand.

In Abschnitt zwei brachte der SVA–Coach zwei frische Offensivkräfte. Und der Gast machte durchaus Druck auf die erneute Führung. Aber Hassan Salhab vergab zunächst (56.). Und wenig später schoss Marcel Hegert aus knapp sieben Metern frei über das Tor (59.). Unfassbar.

Es folgte eine erneut nicht nachvollziehbare Entscheidung als Benachteiligung der Gäste. Ecke Kevin Owczarek und am ersten Pfosten stehend nickte Sidorowicz ein (60.). Warum der Treffer nicht gegeben wurde, dieses Geheimnis wird wohl mit auf Tour nach Leipzig gegangen sein.

Da die Brandenburger ziemlich drückten, verlegte sich die Hertha zusehends auf Konter, aber das sehr gefährlich. Den Schuss von Marc Zellner hielt Kitsos (63.). Danach war er zweimal im Glück. Nach Pass von Huke in die Gasse von Albert Vincetic schob dieser haarscharf rechts vorbei (68.). Gleiches schaffte auch nochmal Warwel nach Ablage von Huke (74.). Nachdem dann Maciej Grabczewski nach Flanke von Sidorowicz nochmals eine gute Chance der Gäste vergab (75.), gab es beim Führungstreffer der Gastgeber verständlichen „Redebedarf“.

Das Spiel war unterbrochen. Bei der Anzeige der Fortsetzung verdeckte der Schiri dem Altlüdersdorfer die Sicht, so dass sie noch nicht reagierten. Und plötzlich standen drei 03er fast frei. Letztlich schob erneut Huke ein (83.). Und nachdem dann Hertha–Torhüter Philip Sprint einen Schuss von Hrachik Gevorgyan klasse abwehrte (88.), führte der nächste Konter zum Gnadenstoß gegen den SVA. Und wieder bewies Huke seine Vollstreckerqualitäten. Zwar mit etwas Glück, denn Kitsos war noch dran, aber vom Innenpfosten sprang das Leder ins Tor (89.).

Aber die Gäste gaben sich noch nicht auf. Sie bewiesen Moral, obwohl gerade diese hätte im Keller sein müssen. Nach Foul von Robert Schröder an Karim Darwiche entschied der Schiri noch auf Strafstoß, den Salhab sicher verwandelte (90.+3). Schlusspfiff!

Ein äußerst attraktives Fußballspiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Wer aber oben mitspielen will, benötigt auch das Glück, welches den Zehlendorfern diesmal auf dem Platz mit zur Seite stand.

Dirk Wieland




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