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Oberliga Nordost Nord 2012/13 - Spielbericht

15. Spieltag - Samstag, 16.02.2013 - 14:00
SV Altlüdersdorf - FC Anker Wismar 3:1 (1:0)





Unnötige Niederlage des FC Anker nach drei krassen Abwehrfehlern

Ein einziges Spiel wurde an diesem Spieltag in der Oberliga Nordost ausgetragen, die Partie des FC Anker Wismar bei den „Galliern“ in Altlüdersdorf. Und die neuformierte Ankerelf war mit der festen Absicht ins brandenburgische gefahren, die Partie siegreich zu gestalten. Doch am Ende setzte sich die schwarze Serie der Hansestädter fort, denn der letzte Sieg (4:0 in Brandenburg) liegt schon fast auf den Tag genau fünf Monate zurück (15. September).

Eigentlich sprach im Vorfeld alles für die Gäste. Eine sehr gute Vorbereitungszeit, allerdings nur mit zwei Testspielen, mit Matthias Heckenberger und Philipp Unversucht zwei neue Spieler und jede Menge Selbstbewusstsein für diese Partie. Zudem bestritt David Rosinski sein 200. Spiel für die Hansestädter und der leicht angeschlagene Felix Dojahn feierte am Spieltag seinen 27. Geburtstag. Allerdings fehlten mit den erkrankten Fabian Bröcker, Philipp Ostrowitzki (beide erkrankt) und Sebastian Schiewe (gesperrt) drei Stammspieler.

Letztlich entschieden drei kapitale Abwehrschnitzer und ein vergebener Strafstoß die Partie gegen die Hansestädter. Dabei war das letzte Altlüdersdorfer Tor der Knackpunkt, aber auch der kurioseste. Im Wollen, doch noch den Ausgleich zu erzielen, war die komplette Ankermannschaft in die Altlüdersdorfer Hälfte aufgerückt. Eine Flanke nach innen wurde von der Hintermannschaft der Hausherren in Bedrängnis nur rausgeschlagen. Niels Laumann rief „Leo“, kam aber nicht an das Leder. So hatte Garth Juckem die verwaiste Ankerhälfte vor sich, ging alleine auf und davon und überwand den herauslaufenden Maik Sadler mit einem Heber. Ende, Aus und die nächste Niederlage.

Die Partie hatte gut für das Ankerteam begonnen, denn die ersten Möglichkeiten lagen auf Seiten der Gäste. In der fünften Minute zog Stefan Schwandt ab, doch Schelenz parierte. Dann zwei gute Szenen von Dennis Martens über die rechte Seite. Seine erste Flanke fand aber in der Mitte keinen Abnehmer (13.), drei Minuten später traf er die Kugel nicht richtig, so dass auch diese Möglichkeit verpuffte.

Erst in der 20. Minute die erste Möglichkeit für die Hausherren, als Anker-Keeper Maik Sadler einen Eckball etwas unterlief. Ein kapitaler Schnitzer der Wismarer Hintermannschaft brachte dann in der 29. Minute die Führung für Altlüdersdorf. Zwei Wismarer Abwehrspieler behinderten sich gegenseitig, Sadler wollte eingreifen, doch Maas schaltete schneller und lupfte den Ball ins Ankertor.

Bis zur Pause waren die Gastgeber dominanter, auch weil die Wismarer Elf jetzt zu weit entfernt von ihren Gegenspielern stand. In der 37. Minute hätte dann Mathias Schnöckel fast ungewollt ins eigene Tor getroffen. Eine Flanke von Maas von der linken Seite wollte er zur Ecke klären, doch die Kugel zischte zum Glück knapp am eigenen Tor vorbei. In der 43. und 45. Minute dann noch zwei Distanzschüsse der Gastgeber, doch es blieb bei der knappen 1:0-Halbzeitführung.

Ankercoach Timo Lange machte in der Pause seinem Team noch einmal Mut und die Ostseestädter hatten auch gleich eine gute Situation. David Rosinski hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, nach innen auf Stefan Schwandt gepasst, doch sein Knaller wurde von Sven Marten zur Ecke geklärt. Dann wieder ein böser Fehler im Abwehrbereich der Gäste, Emre Demir bekommt die Kugel auf den Fuß, zieht ab und trifft zum 2:0 für den SVA.

Doch auch jetzt gab sich die Ankerelf noch nicht auf und nur sechs Minuten nach dem 0:2 eine Riesenchance für die Ankercrew. Marcel Heine hatte sich in den Strafraum durchgesetzt und Ronny Ermel konnte ihn nur durch ein Foulspiel stoppen. Die große Chance zum Anschlusstreffer und möglichen Wende in dieser Partie! Doch auch diese Chance blieb ungenutzt, denn der SVA-Keeper hatte keine Mühe, den Schuss von Clemens Lange zu parieren. Es war der zweite vergebene Elfmeter in dieser Spielzeit.

Die Gäste blieben trotzdem am Drücker, allerdings boten sich so den Platzherren auch gute Kontermöglichkeiten. In der 73.Minute musste Philipp Unversucht auf der Linie klären. Danach versuchte Ankertrainer Timo Lange noch einmal alles. Er brachte mit Enrico Neitzel und Geburtstagskind Felix Dojahn - herzlichen Glückwunsch zum 27. Ehrentag - zwei frische Leute. Und das schien sich auszuzahlen, denn Dojahn bereitete in der 89. den Anschlusstreffer durch Enrico Neitzel vor. Jetzt wollten die Hansestädter noch einmal alles, waren bereits wieder im Angriff und drängten auf den Ausgleich. Aber dann kam die bereits oben erwähnte Szene…

Wieder einmal standen die Ostseestädter mit leeren Händen da. „Wir haben sehr gut begonnen, erst nach dem 0:1-Rückstand die Ordnung verloren. Selbst nach dem 0:2 und dem vergebenen Elfmeter hat sich die Mannschaft nicht aufgegeben. Und nach dem 1:2 war sogar noch die Chance zum Ausgleich da. Doch heute lief praktisch alles gegen uns. Jede Niederlage tut jetzt besonders weh. Wir brauchen jetzt unbedingt ein Erfolgserlebnis“, so Timo Lange.

Bernhard Knothe


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