Alle guten Vorsätze und Vorhaben der Altlüdersdorfer waren bereits nach drei Minuten zunichte. Da nahm SVA–Keeper Begzadic ein Rückspiel an. Nachdem er sich den Ball auf den rechten Fuß legte, was zu umständlich war und zu lange dauerte, schoss er und traf dabei den störenden Hansa–Stürmer Albrecht, von dem der Ball ins Tor sprang (3.).

Schockstarre und Unverständnis vor allem bei den angereisten Gästefans. Altlüdersdorf versuchte möglichst schnell, den Rückstand wegzustecken. Langsam wurde man im Spiel nach vorn mutiger. Schrödter setzte mit einem Hinterhaltsschuss ein erstes Achtungszeichen, aber über das Tor (7.). Akar und Gerhard bereiteten eine gute Möglichkeit für Enani vor, der aber im Abseits gestanden haben soll (14.). Leider eine falsche Entscheidung. Bei der nächsten guten Szene parierte Hansa–Torhüter Sadler glänzend, als er einen Kopfball von Enani nach Flanke von Gerhard noch mit den Fingerspitzen aus dem langen Eck holte (16.). Nochmals ein Schuss von Schrödter (20.) beendete die gute SVA – Phase.

In der Folgezeit wurde die Hansa–Reserve, die klar als Zielstellung für die Saison den Aufstieg ausgab, ihrer Favoritenrolle wieder gerecht. Albrecht brach durch, verzog aber knapp am langen Pfosten vorbei (26.). Dann hämmerte Rausch das Leder aus 18 Metern an die Latte (30.), Kremer traf nur das Außennetz (32.). Das nächste Tor lag in der Luft. Es fiel nach einer Ecke von Kremer, die der aufgerückte Kapitän Grundmann unter die Latte köpfte (35.). Ein erneuter Schuss an die Latte des SVA–Tores, diesmal durch Evljuskin (37.), beendete die Reihe der heißen Aktionen vor dem Altlüdersdorfer Gehäuse in Abschnitt eins.

Nach dem Wechsel versuchten die Gäste, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Gute Möglichkeiten von Arsovic (47.) und Gerhard (50.) wurden aber nicht überzeugend und konsequent genug abgeschlossen. Hansa antwortete mit einem Heber von Evljuskin aus Abseitsposition am Tor vorbei (54.). Das Zuspiel kam von Kühn. In der 64. Minute gleich zwei Riesen. Für den Gastgeber köpfte der eingewechselte Klak an den Pfosten, von wo aus der Ball in die Arme von Begzadic sprang. Nach dessen Abschlag tauchte Schrödter allein vor dem Tor auf, scheiterte aber im Eins gegen Eins an Torhüter Sadler (64.). Die Chance zum Anschluss war dahin.

Begzadic konnte in der Schlussphase seinen Leichtsinnsfehler wenigstens noch zweimal ausbügeln, als er jeweils gegen Albrecht parierte (73., 84.). Die Gäste kamen auch noch einmal gefährlich vor das Rostocker Tor. Gerhard marschierte über die rechte Seite und schlug die Eingabe flach und scharf ins Zentrum. Der Klärungsversuch von Grundmann wäre fast im eigenen Kasten eingeschlagen (75.).

Am Ende blieb es beim sicheren und absolut verdienten 2:0–Erfolg der Gastgeber. Gemessen an den klaren Chancen (Pfosten, Latte) der Hansa–Kogge waren die Altlüdersdorfer noch glimpflich davon „geschippert“. Für einige Lila–Weiße sicher eine bittere, aber zugleich auch lehrreiche Erfahrung. Wenn es auch etwas früh ist mit Prognosen, aber Hansa, als Zweiter der Vorsaison, schifft mit diesem Erfolg sicher in Richtung seinen realistischen Ambitionen und Vereinsvorgaben. ( D. W.)